Vollmond, verletzt, Venus, void of course und astrologisch die Zukunft vorhersagen
Vorhersagen zur Zukunft – astrologische Vorhersagen
Astrologische Vorhersagen zur Zukunft sind möglich – genauso gut oder eher schlecht wie mit allen anderen Methoden, z.B. Kartenlegen. Viele Erfahrungsberichte belegen, dass Vorhersagen sehr oft falsch sind, sofern es sich beim Blick in die Zukunft um konkrete Ereignisprognosen handelt a la „wann wird was genau passieren“. Und astrologische Vorhersagen machen hier keine Ausnahme.
Schon immer wollte der Mensch die Zukunft vorhersagen bzw. von anderen wissen – und schon immer ist er daran gescheitert. Dafür gibt es mehrere gute Gründe, die astrologische Vorhersagen ebenso wie andere Methoden betreffen. Die Gründe für den kollektiven Misserfolg im Bereich der Prophetie und des Orakels liegen z.T. in der Methode begründet, z.T. in der prophezeienden Person und z.T. in der Natur der Sache selbst.
An dieser Stelle seien die Gründe, warum astrologische Vorhersagen zur Zukunft fast immer scheitern, nur kurz in drei Sätzen angerissen: Die Methoden selbst bleiben zwangsläufig unpräzise, weil Symbole mehrere Bedeutungen haben. Die Prophezeienden verzerren unweigerlich ihre Wahrnehmung von der Zukunft durch ihre subjektive Brille. Es gibt keine feste Zukunft vorherzusagen, da sie offen ist, immer nur eine Frage von Wahrscheinlichkeiten.
Die Zukunft vorhersagen: keine spirituelle Hilfe
Manche Wahrsager bieten Ihre Dienste als angeblich spirituelle Hilfe an, doch kann es wirklich eine konstruktive Hilfe sein und was ist daran spirituell? Die psychologische Astrologie erkennt, welche Themen, Aufgaben und Entwicklungen auf jemand zukommen. Sie verbindet dies mit Vorschlägen, wie man damit am besten umgeht. In diesem Sinne kann sie die Zukunft astrologisch vorhersagen. Konkrete Ereignisprognosen jedoch bleiben einigen wenigen hochbegabt medialen Menschen vorbehalten und selbst diese unterliegen gewissen Grenzen.
Zweifellos gibt es Menschen, die ohne irgendeine Technik wie Astrologie oder Karten einfach eine mediale, spirituelle Fähigkeit mitbringen für außersinnliche Wahrnehmung. Nur sehr wenige, aber manche können tatsächlich die Zukunft vorhersagen. Ob deren Mitteilung der wahrgenommenen Zukunft an Ratsuchende letztlich wirklich eine spirituelle Hilfe darstellt, bezweifle ich allerdings.
Die Astrologie als Methode gibt jedenfalls keine präzisen Vorhersagen der Zukunft her. Es geht hier weniger um angeblich spirituelle Hilfe durch hellseherische Wahrsagerei als mehr um psychologische Hilfe für Anstehendes. Das Ziel beim Jahreshoroskop in der psychologischen Astrologie liegt nämlich darin: Zu erkennen, welche Zeitqualität welche Themen wie an den Horoskopeigner heranträgt und wie er sich im Sinne seiner Entwicklung darauf einstellen kann. Letztlich geht es um die Frage was ist Astrologie, wozu ist sie gut, welche Art von Anwendung macht Sinn?
Vollmond in der Astrologie
Der Vollmond hat nachweislich Effekte auf die Natur und den Menschen, doch für die Astrologie ist das bedeutungslos: Ihr Funktionieren erklärt sich nicht mit ursächlichen physikalischen Einflüssen der Planeten und Fixsterne. Seriöse Astrologen ignorieren solche Wirkungen des Mondes und deuten ausschließlich die Symbolik. Man muss unterscheiden zwischen dem Mond als symbolischen Deutungsfaktor in der Astrologie und seinen realen Einflüssen.
Bei Vollmond bilden Sonne und Mond eine Opposition, d.h., sie stehen sich gegenüber. Der Mond reflektiert das Sonnenlicht auf seiner erdzugewandten Seite und erscheint uns dadurch hell.
Astrologisch-symbolisch steht der Vollmond für die volle Entfaltung des durch den Neumond begonnenen Themas. Die Saat des Neumondes geht im Vollmond sozumsagen auf. Wir sehen hier einen Rhythmus, so wie letztlich alle Planeten Rhythmen durchlaufen.
Was genau zur vollen Entfaltung kommt, das kann der Astrologe nur durch alle anderen Faktoren im Horoskop feststellen. Die Stellung des Vollmondes alleine genügt dazu nicht. Genau wie der Neumond ist auch der Vollmond für sich alleine nur ein schwacher Faktor und anderen Faktoren untergeordnet.
Venus
In der Astrologie wichtig ist die sogenannte Herrscherlehre, d.h., alle Planeten sind Herrscher der ihnen zugeordeten Tierkreiszeichen. Die Venus herrscht wie Merkur über zwei Tierkreiszeichen, nämlich Waage und Stier. Sie vereint damit zwei Bedeutungskreise in sich. Der Planet vertritt symbolisch die gleichen Werte und Qualitäten wie sein Tierkreiszeichen, aber er tut es auf aktive und gestaltende Weise. Deshalb werden die Planeten zu „Herrschern“.
Die Venus benötigt für einen kompletten Zyklus durch den Tierkreis bzw. Zodiak ca. 224 Tage. Schlüsselworte zur Bedeutung: Streben nach Harmonie und Ausgleich, Friede und Diplomatie; hin und herschwanken; Beziehungen eingehen, Ergänzung in Beziehungen suchen, besitzen, materielle Sicherheit suchen, Körperliches und Materielles genießen, weibliche Erotik, sich attraktiv machen.
Die Venus gilt in der Astrologie als der klassische Planet für Liebe und Partnerschaft, wie die gleichnamige römische Liebesgöttin nahelegt. Sie ist daher für die Liebe in einem normalen z.B. Combin-Partnerhoroskop relevant, wobei ein gutes Partnerhoroskop noch sehr viele weitere Deutungselemente heranzieht. Partnerhoroskope wie das Combin können übrigens nicht nur die Liebe zwischen zwei Lebenspartnern anschauen, sondern alle Arten von Beziehungen zwischen zwei Menschen.
Void of course
Siehe bei Leerlauf.
Verletzt
Altertümliche Bezeichnung der klassischen Astrologie für einen Planeten, der schwierige Aspekte aufweist. Wird von Astrologen heutzutage kaum mehr verwendet.
(Autor: Martin Dierks)
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