Jupiter, Jung, Jungfrau und das Jahreshoroskop
Jahreshoroskop
Zukunftsschau, z.B. mit einem Jahreshoroskop, stellt ein wichtiges Gebiet innerhalb der Astrologie dar. Das meist übliche Jahreshoroskop (Jahresvorschau, Jahresthemen) umfasst beliebige zwölf Monate und die für diesen Zeitraum anstehenden inneren und äußeren Veränderungen. Dem Astrologen stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Beliebt ist z.B. ein Solar, also ein Horoskop auf die exakte Rückkehr der Sonne zu ihrer Geburtsposition. Ein Solar gilt immer für ein Jahr, von Geburtstag zu Geburtstag.
Eine weitere Standardmethode sind sogenannte Transite. Gängig sind außerdem mehrere Arten von Direktionen und rhythmische Auslösungen. Ein gutes Jahreshoroskop muss nach meiner Erfahrung mehrere dieser Techniken gleichzeitig verwenden und außerdem das Geburtshoroskop miteinbeziehen. Die fast immer nur erhältlichen Computerhoroskope können beides nicht. Astrologen wiederum verwenden häufig nur eine Methode, z.B. das Solar oder nur Transite.
Völlig überfordert sind Sternzeichen-Horoskope, die Sie vor allem gegen Jahresende in vielen Zeitschriften finden. Das Sternzeichen ist ein viel zu allgemeines und kleines Detail. Oder denken Sie z.B. wirklich, alle Jungfrauen auf der Welt erleben ein tolles Berufsjahr, wenn ein Sternzeichen-Jahreshoroskop das behauptet? Dieses Manko der Sternzeichen gilt übrigens für jede astrologische Anwendung, nicht nur für Vorhersagen.
Die Anforderungen für ein gutes Jahreshoroskop sind also recht hoch. Warum muss wie oben angedeutet, sogar noch das Geburtshoroskop miteinbezogen werden? Weil die Zukunft nichts bringen kann, was nicht irgendwie im Geburtshoroskop angelegt ist. Die Frage ist, wann welcher Teil des Geburtshoroskops wie genau sich in der Zeit entfaltet. Nur was dort an Anlagen, Talenten und Lebensaufgabe festgelegt ist, kann die Zukunft bringen.
Wie präzise funktionieren astrologische Vorhersagen zur Zukunft? Nicht sehr präzise. Die psychologische Astrologie will auch gar keine konkreten, präzisen Ereignisprognosen erstellen. Sie kann und will die Zukunft nur insoweit vorhersagen, als sie anstehende Themen und Aufgaben im Jahreshoroskop erkennt, an denen der Horoskopeigner wachsen kann. Mit keiner Technik lassen sich zuverlässige astrologische Vorhersagen bewerkstelligen. Gäbe es sie, die halbe Welt wäre Astrologe oder würde sie befragen.
Jupiter
Männlicher Feuerplanet, der das Tierkreiszeichen Schütze beherrscht und ca. 11 Jahre und 215 Tage für einen kompletten Zyklus durch den Tierkreis benötigt.
Schlüsselworte zu seiner Bedeutung: expandieren, wachsen, nach Sinn suchen, sich (fort)bilden, höheres Verstehen; sich geistig, kulturell und philosophisch entwickeln, reisen, wohlwollende Großzügigkeit und Optimismus an den Tag legen, versöhnen. In der klassischen Astrologie traditionell als Glücksplanet bekannt, was aber so generell behauptet sicher falsch ist.
Jungfrau – Sternzeichen und Tierkreiszeichen
Die Jungfrau ist das sechste Tierkreiszeichen im Tierkreis, das dem Löwen folgt und der Waage vorangeht. Sie gilt in der Astrologie als ein bewegliches Erdzeichen und wird zum bekannten Sternzeichen Jungfrau, wenn im individuellen Horoskop die Sonne im Tierkreiszeichen Jungfrau steht. Erst dadurch wird ein Tierkreiszeichen zum sogenannten Sternzeichen.
Schlüsselworte zur Bedeutung: Wahrnehmung, Anpassung, Vernunft, Rationalität, Vorsorge, Sicherheit, Arbeit, Zuverlässigkeit, Detailtreue und Nutzendenken. Einige Dinge gelten ähnlich für das Sternzeichen Steinbock, das beide Erdzeichen sind. Der Steinbock zielt im Gegensatz zur Jungfrau allerdings mehr auf die größeren Ziele und Zusammenhänge ab.
Ein Träger des Sternzeichen Jungfrau empfindet diese Dinge aber nur dann als eindeutig zutreffend, wenn er eine typische Jungfrau ist. Das bedeutet, neben dem Sternzeichen, das lediglich den Stand der Sonne im Tierkreiszeichen widerspiegelt, braucht es noch andere gleichgelagerte Indikatoren. Professionelle Astrologie verknüpft immer mehrere Faktoren.
Merkur ist Herrscher-Planet der Jungfrau und teilt damit ihre Bedeutungen. Allerdings herrscht der Merkur auch noch über die Zwillinge, vereint also beides in sich.
Jung, Carl Gustav
Berühmter Schweizer Psychiater, der von 1875 bis 1961 lebte und die Astrologie mit seiner psychoanalytischen Arbeit verband. Er schuf den Begriff der Synchronizität, der das Gleiche wie das für die Astrologie wichtige Analogiegesetz aussagt, nämlich einen nicht-kausalen Zusammenhang zwischen Sterne und Menschen. Allerdings war Jung weniger Astrologe als Psychotherapeut bzw. Psychologe und betrieb die Astrologie nur nebenbei im Rahmen seiner umfangreichen Forschungen.
(Autor: Martin Dierks)
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